Beschreibung, Anwendung und Handhabung
Restfeldanzeiger (Best.-Nr. 3821.002)
Verwendung: Mit dem Restfeldanzeiger 3821.002 lässt sich
remanenter Magnetismus in Werkstücken z.B. nach erfolgter
Magnetpulverrissprüfung überprüfen sowie die Lage und
Polarität der magnetischen Pole erkennen. Restfeldanzeiger
reagieren sehr empfindlich auf kleinste Änderungen des
Magnetfeldes. Sie eignen sich daher
besonders für vergleichende Messun-
gen, z.B. um hinreichend und unzuläng-
lich entmagnetisierte Prüfteile zu unter-
scheiden.
Beschreibung:
Auf
der
Achse des Zeigerinstruments befindet
sich ein kleiner Magnet, auf den ein
äußeres Magnetfeld ein Drehmoment
ausübt. Ein weiterer im Gehäuse mon-
tierter Magnet wirkt dem Zeigeraus-
schlag entgegen und hält den Zeiger in
Nullstellung, wenn kein äußeres Mag-
netfeld vorhanden ist. Das Magnetfeld
wird an der Stelle gemessen, an der
sich der drehbare Magnet befindet: Auf
der Achse des Zeigerinstruments im
Abstand von jeweils ca. 16 mm von
Vorder- und Rückseite des Gehäuses.
Die Achse des Zeigerinstruments ist
16 mm von dem mit "TEST" markierten
Aufsetzpunkt des Gehäuses entfernt
und durch das Schauglas sichtbar.
Der Restfeldanzeiger ist mit zwei Skalen
versehen. Die obere schwarze Skala
gibt in der Einheit Gauß die Magnetfeld-
stärke eines homogenen Gleichfeldes
an, dessen Richtung parallel zur Null-
stellung des Zeigers bzw. zu dem auf
der Anzeige mit "TEST" markierten Pfeil
ist. Die untere rote Skala wird zur Be-
stimmung von Größe und Richtung
eines unbekannten Magnetfeldes be-
nutzt, indem durch Drehen des Rest-
feldanzeigers die Position des höchsten
Skalenausschlags aufgesucht wird. In
dieser Lage weist der Zeiger in Richtung
des Magnetfeldes. Dessen Stärke wird
an der unteren roten Skala abgelesen.
Bei Zeigerausschlag nach rechts (+ auf
der Skala) weist der mit "TEST" mar-
kierte Pfeil in Richtung eines magneti-
schen Nordpols, bei Zeigerausschlag
nach links in Richtung eines magneti-
schen Südpols. (Hinweis zum Erdmag-
netfeld: Der geographische Nordpol ist
ein magnetischer Südpol).
Anwendung: Um ein Werkstück auf
Restmagnetismus abzutasten, wird der
Restfeldanzeiger mit seiner Unterseite
(s. Bild) in Richtung des mit "TEST" markierten Pfeils mit
dem zu untersuchenden Werkstück in Berührung gebracht.
In dieser Position ist das gesamte Werkstück abzutasten.
Dabei ist darauf zu achten, dass sich der Zeiger des Rest-
feldanzeigers stets im Skalenbereich bewegt und nicht zu
hart an den Anschlag gerät. Gegebenenfalls ist der Restfeld-
anzeiger weiter vom Werkstück zu entfernen.
Ist auf diese Weise die Stelle des vermeintlich stärksten
Restmagnetismus' gefunden, versuchen Sie ggf., die Anzei-
ge durch Drehen, Schwenken oder Kippen des Restfeldan-
zeigers zu maximieren.
KARL DEUTSCH Prüf- und Messgerätebau GmbH + Co KG Otto-Hausmann-Ring 101 D-42115 Wuppertal Tel. (+49 -202) 71 92 - 0 Fax (+49 -202) 71 49 32 e-mail: info@karldeutsch.de
drehbaren
Einfluss der Werkstückform: Punkt- oder linienförmige
Magnetquellen wie Werkstückenden, -nuten oder -kanten
erzeugen sehr inhomogene Magnetfelder, deren Stärke mit
zunehmendem Abstand rasch abnimmt. Der Restfeldanzei-
ger 3821.002 misst Magnetfelder im Abstand von 16 mm
vom Aufsetzpunkt des Gehäuses. Daher
wird der angezeigte Wert immer kleiner
sein als die direkt an der Werkstück-
oberfläche vorherrschende Magnetfeld-
stärke. Genaue Messungen an der
Oberfläche lassen sich nur mit elektro-
nischen Feldstärkemessgeräten (Typ
DEUTROMETER 3873) und kleinen
Magnetfeldsonden
ihres unterschiedlichen mechanischen
Aufbaus lassen sich - außer in homoge-
nen Gleichfeldern - die Anzeigewerte
von Restfeldanzeigern unterschiedlicher
Hersteller nicht miteinander vergleichen.
Restfeldanzeiger eignen sich von Natur
aus nur für vergleichende Messungen
zur Unterscheidung des Entmagnetisie-
rungsgrades von geometrisch gleichar-
tigen Prüfteilen.
Genauigkeit, Temperaturbereich: Die
Anzeige-/Messunsicherheit
homogenen Gleichfeld beträgt ± 10 %
des Skalenendwertes. Der zulässige
Temperaturbereich ist 20 °C ± 10 °C.
Alle Restfeldanzeiger werden mit einem
Qualitätsprüf-Zertifikat ausgeliefert. Die
Prüfungen sind auf nationale oder inter-
nationale Normale rückführbar.
Handhabung, Reinigung und Pflege:
Vor Gebrauch sollte das Zeigerinstru-
ment durch leichtes Hin- und Herbewe-
gen auf Leichtgängigkeit überprüft und
in Ruhestellung der Nullpunkt kontrol-
liert werden. Drehen Sie in einem
fremdfeldfreien Raum den Restfeldan-
zeiger in horizontaler Lage langsam
einmal um sich selbst. Die Maximalaus-
schläge nach rechts und links sollten
dabei etwa gleich sein. Das Erdfeld
beträgt
1 Gauß. Die Anzeige ist nahezu Null,
wenn der Aufsatzpunkt ("TEST"-Pfeil)
nach Westen oder Osten zeigt, da der
Restfeldanzeiger gegenüber Magnetfel-
dern senkrecht zum "TEST"-Pfeil un-
empfindlich ist.
Setzen Sie den Restfeldanzeiger keinen
Magnetfeldern
400 Gauß sind, und lassen Sie ihn nicht
fallen. Jede Verschiebung des Null-
punkts deutet darauf hin, dass der Restfeldanzeiger zu ho-
hen Magnetfeldern oder starken Stößen oder Erschütterun-
gen ausgesetzt war. Dabei kann außerdem das Lager des
Zeigerinstruments beschädigt und der Zeiger schwergängig
werden.
Reinigen Sie das Gehäuse nur mit einem weichen Tuch.
Vermeiden Sie, dass Staub oder Flüssigkeit in das Gehäuse
des Restfeldanzeigers eindringt.
Hinweise zur Prüfmittelüberwachung: Empfohlenes Inter-
vall für wiederkehrende Prüfungen: 1 Jahr.
DIN EN ISO 9001
PI Restfeldanzeiger d e 2013 06 Pt/Ho 04-Jun-13
erreichen.
Wegen
in
in
horizontaler
Lage
aus,
die
höher
Seite 1 von 2
einem
etwa
als
Need help?
Do you have a question about the 3821.002 and is the answer not in the manual?
Questions and answers